Der Löwe am Wasser

Singapurs Wahrzeichen ist der Merlion. Der Merlion ist eine Kombination aus einem Löwen und einem Fisch. Diese Figur lässt sich auf die mythologische Entstehungsgeschichte der Stadt Singapur zurückführen.
So begann alles mit der Flucht des Prinzen aus Sumatra im 14. Jahrhundert. Er wollte einer politischen Ehe entfliehen und flüchtete in das heutige Singapur. Dort traf er einen Löwen, der sich aufbäumte und den jungen Prinzen kampfbereit ansah. Doch anstatt zu kämpfen, starrten sich beide nur an. Nach einer Weile zog der Löwe von dannen. Da die Stadt früher Temsek, also Stadt am Meer hieß, wurde bald der Merlion das Wahrzeichen. Seine obere Hälfte besteht aus der eines Löwen und die untere Hälfte besteht aus einem Fisch.

Willkommen im Commonwealth

Geschichtlich ist zu Singapur zu erwähnen, dass es einst eine Kronkolonie Englands war.1819 gründete der britische Handelsagent Sir Thomas Stamford Raffles die erste britische Niederlassung für die Britische Ostindien-Kompanie. Nur 5 Jahre später kaufte er die gesamte Insel vom Sultan von Johor für 60.000 Dollar und eine Jahresrente von 24.000 Dollar.
Seit dem 1. April 1867 wurde Singapur für England immer wichtiger, bis es zu einer Kronkolonie erhoben wurde.
Als wichtiger Umschlag- und Handelsplatz, zwischen Europa und China, florierte Singapur schnell und hatte bereits 1881 ganze 173.000 Einwohner.

Auf Wiedersehen Commonwealth

Im zweiten Weltkrieg sorgte die Schlacht von Singapur dafür, dass zwar zahlenmäßig überlegende, aber taktisch unausgebildete Engländer, Inder sowie Australier unter ihrem General Arthur Percival die Insel an die Japaner verloren. Die Inselgruppe bekam von 1942 bis 1945 den Namen „Shōwa no jidai ni eta minami no shima“, was so viel heißt wie „Insel im Süden, die in der Shōwa-Zeit gewonnen wurde“.
Nach 1945, mit der Kapitulation von Japan, gelangte Singapur wieder mit alten Namen zurück ins Commonwealth. Löste sich aber mit dem Referendum 1962 endgültig von der Krone. Daraufhin herrschten Unruhen zwischen den zwei verschiedenen Bevölkerungsteilen, den chinesisch abstammenden und nicht-chinesisch abstammenden Einwohner, sowie Massenarbeitslosigkeit. Leider verfügte Singapur über keinerlei Rohstoffe. Lee Kuan Yew, seit 1959 gewählter Premierminister, konnte aber Stabilität einkehren lassen und sorgte für den Grundstein der heutigen Metropole.
Heute bezeichnet man Singapur als einen der vier Tigerstaaten. Weil Singapur als eine der wenigen Kolonien nicht vollkommen zerfallen ist, nachdem die Engländer ihre Ansprüche eingestellt haben.

Tourismus

Singapur zählt Tourismus als eine der wichtigsten Einkommensquellen. Im Jahr 2008 besuchten alleine 10,1 Millionen Touristen Singapur. Es ist mit einem Anstieg von 2,4 Millionen Touristen pro Jahr in den kommenden Jahren zu rechnen.
Der Flughafen zielt alleine auf 130 verschiedene Flugziele und soll wieder ausgebaut werden, um diese Zahl zu erhöhen.
Es werden auch weitere Hotels gebaut, um dem wachsenden Ansturm an Touristen gerecht werden zu können.
Zu den berühmtesten Hotels in Singapur gehören unter anderem das Raffels, welches berühmte Gäste wie Winston Curchill vorweisen kann, sowie das Marina Bay Sands. Das Marina Bay Sands trumpft durch seine einzigartige Architektur besonders auf und ist inzwischen eine der Sehenswürdigkeiten von Singapur. Das Marina Bay Sands ist besonders durch seine Dachterrasse bekannt geworden. Auf dieser gibt es einen Infinity Pool. Wenn man von diesem aus Richtung Singapur guckt, sieht man genau auf das Finanzviertel.

Die Botanischen Gärten

Ursprünglich wurde dieser besondere Garten vom Gründervater Sir Thomas Stamford Raffles 1822 angelegt, für essbare Pflanzen und andere Nutzpflanzen. Auch „mad Ridley“ der Mitte des 19 Jahrhunderts Kautschukbäume versuchsweise anbaute und so die Gewinnung von Naturkautschuk als bedeutenden Wirtschaftszweig Südostasiens gründete, soll hier angefangen haben. Heute hat Singapur mit Kautschuk aber nichtmehr viel zu tun. Es gibt im Botanischen Garten zwar immer noch Kautschuk Bäume, aber diese eher zur Dekoration, wie die anderen 2000 Pflanzenarten und über 60000 Pflanzen. Man kann im Garten besonders gut von der Hektik der Stadt abschalten. Sorgen die gepflegten Rasenflächen mit künstlichen Wasserfällen und diversen Rosengärten auf 52 Hektar verteilt für ein angenehmes und ruhiges Klima. Auch Primärregenwälder, sowie Seen oder Farngärten sind auf der Fläche zu finden.

Nicht nur Flora, auch Fauna

Ebenfalls eine entspannende Sehenswürdigkeit bildet der Mandai Zoo. 1973 als ein sogenannter „Open Zoo“ angelegt, liegt die Besonderheit in der Größe der Gehege. Insgesamt erstreckt sich der Zoo auf 28 Hektar. Wann immer es möglich war, wurde auf Gitter verzichtet. Zwischen Ihnen und der Wildnis befindet sich meist nur ein Wassergraben oder Glas. Besonders auf Tiere, die vom Aussterben bedroht sind, wurde hier geachtet. 13% aller Tierarten im Zoo gelten als vom Aussterben bedroht. Insgesamt leben derzeit 315 verschiedene Tierarten auf dem Gelände und es kommen 1,7 Millionen Besucher pro Jahr. Der Zoo hat mehrfach Auszeichnungen bekommen und gilt nach Forbes als einer der besten Zoos der Welt. Außerdem weist der Zoo 3 Michelin Reisesterne auf. Eine weitere Besonderheit legt der Zoo mit seiner Nacht Safari vor.
Die Nacht Safari ist die erste auf der ganzen Welt. Hauptverantwortlich für diese Einzigartigkeit ist die Wildlife Reserves Singapore. Und mit 1,1 Millionen Besuchern pro Jahr kann man sagen, dass das Geschäft boomed.
Normalerweise wurde bei Nachtshows der Tag – Nacht-Zyklus von den Tieren umgekehrt. Was schlimme gesundheitliche Folgen bei den Tieren als Ergebnis hatte. In Singapur macht der Park erst abends auf. Die Fläche der Nacht Safari wurde in 7 geografische Regionen unterteilt. Besichtigen können sie die Sehenswürdigkeit entweder zu Fuß oder mit der Bahn. Auch hier gilt wieder das offene Konzept. Glas und Wasser statt Stein und Gitter. Es gibt dort ebenfalls Akteure, die mit Blasrohren, Feuerspuken oder Tänzen für Abwechslung sorgen.
Die Nacht Safari wurde ebenfalls mehrfach ausgezeichnet, mit diversen Preisen.

Die „Große alte Dame des Ostens“

Zu guter Letzt wollen wir ihnen nochmals ein Hotel vorstellen, was ebenfalls nach dem Gründervater Sir Raffels benannt wurde. Dieses alte Schmuckstück wird auch liebevoll „Große alte Dame des Ostens“ genannt. Im Jahr 1887 errichteten drei armenische Brüder einen klitzekleinen Bungalow direkt an der Strandpromenade. Dies war die Geburtsstunde des wohl bekanntesten Hotels in Singapur.
Der Name der Brüder war Sarkies. Immer mehr wurde an- und umgebaut, bis das kleine Bungalow ein prachtvolles Hotel war. Und die Gäste kamen. Kaiser und Könige, sowie Präsidenten und Stars. In der Writers Bar trafen sich die Größen aus Journalismus, sowie die Schriftsteller aller Welt.
Hier wurde auch der Singapur Sling kreiert. Ein erfrischender, aber starker Cocktail, welcher eigentlich kein Sling, sondern eher ein Punch ist. Er basiert auf Gin und enthält zusätzlich exotische Säfte.
Mit dem Einmarsch der Japaner im zweiten Weltkrieg wurde der Aufstieg des Hotels unterbunden. Nun war es ein Quartier für die Besatzer.
Am Ende des Krieges konnte das Hotel bis in die 1980 Jahre noch von seinem alten Ruhm profitieren, machte aber Zusehens mehr Verluste.
Die Stadt Singapur sanierte das Prachtstück und das Hotel rief alte Kunden und Gäste an Souvenirs und Fotos zuzuschicken, damit man das Hotel so Original wie nur möglich wieder auffrischen konnte. Über Jahre hinweg bemühte sich das Hotel Erinnerungen aus aller Welt zusammen zu sammeln. Zeitungsanzeigen, Memorabilien, sowie Fotos und Kofferaufkleber. Ballkleider und Bücher wurden gesammelt und im Raffels Museum ausgestellt. Geschichte von Geschichten der Urlauber quasie.
Wenn Sie je die Chance haben besuchen sie ruhig Singapur. Sie werden selten eine derartige Reise erleben.