Side - Badefreuden und antike Stätten

Zeitlos sind sie, die Magie und der Zauber der steinernen Kulissen aus einer längst vergangenen Epoche. So mancher Urlauber fährt staunend durch Kleinasien und beneidet die Türkei um ihr hellenisches und römisches Erbe, und nicht wenige sind begeistert von dem Apollon-Tempel von Side.

Sie huldigten dem Gott der Musen

In der Türkei gibt es viele Steine, die von genialen Künstlern einst ihre Form erhielten, und Archäologen werden wohl noch eine Weile brauchen, um die antiken Baudenkmäler hinter den Stränden des Mittelmeeres zu restaurieren. In Side, an der türkischen Südküste, die der internationale Tourismus auch als "Riviera" kennt, huldigten die Griechen im 2. Jahrhundert nach Christi Geburt dem Gott der Musen. Die Überreste des Tempels zählen zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Side und sind deshalb ein beliebtes Fotomotiv. Der Apollon-Tempel ist aber nur ein Teil einer großen Ausgrabungsstätte in Side.

Ein Theater für 20.000 Besucher

In der Frühzeit war der kleine Ort zwischen Antalya und Alanya ein wichtiger Hafen. Er befand sich in strategisch günstiger Lage in Kleinasien und gewann mit der Zeit auch als Handelsstation eine gewisse Bedeutung. Wer heute durch Sides Altstadt bummelt, der gelangt unweigerlich zum Amphitheater, das ehemals 20.000 Besuchern Platz bot und wo es in der römischen Epoche auch Gladiatorenkämpfe gab. Geschichtliche Auskünfte vermittelt das sehenswerte Archäologische Museum von Side, wo etliche Exponate von den Ausgrabungsstätten aufbewahrt werden.

Aquädukte beförderten das Wasser

Das antike und das heutige Side sind inzwischen miteinander verschmolzen und bilden eine harmonische Einheit. Das Gelände fällt von den Stätten des Altertums zum Strand hin nur leicht ab und ist deshalb auch für Senioren problemlos zu besuchen. In unmittelbarer Nachbarschaft des Theaters gibt es inzwischen einen Parkplatz. Das kühle Nass bezog Side einst dank einiger noch in Fragmenten erhaltener Aquädukte vom dreißig Kilometer entfernten Fluss Manavgat.

Selimiye ist die Keimzelle Sides

Keimzelle des heutigen Urlaubsorts Side war das kleine Fischerdorf Selimiye im Süden der Ausgrabungsstätte. Inzwischen ist von Selimiye auf der Halbinsel nicht mehr viel zu sehen, denn längst haben die Hotelbauten dort den einst dörflichen Charakter verdrängt. Zu beiden Seiten Sides präsentieren sich die Strände in einem gepflegten Zustand, und sie sind auch für einen Familienurlaub geeignet, da der Wasserspiegel in Strandnähe fast überall sehr niedrig ist. Insbesondere der Strand Colakli bietet sich für einen Aufenthalt mit kleineren Kindern an.

Eindrucksvolle Dünen-Landschaft

Sanitäre Einrichtungen befinden sich auch am Kumköy-Strand, wo zahlreiche Arten des Wassersports angeboten werden. Hier gibt es einen Bootsverleih und wer es mag, kann dort segeln oder surfen. Und wer sich kulinarisch verwöhnen möchte, der hat dazu in einigen Restaurants dieses Strandabschnitts ausreichend Gelegenheit. Der Gündogdu-Strand erfreut sich der Nachbarschaft einer eindrucksvollen Dünen-Landschaft. Hier ist es zwar nicht ganz so lebhaft wie an anderen Stränden in Side, doch auch dort geizen die Restaurants nicht mit einer ausgewogenen und schmackhaften Küche.

Ganzjährig ein mildes Klima

Side ist ein Badeort, der zu Recht damit wirbt, dass er sich zu abwechslungsreichen Spaziergängen anbietet. Nicht nur auf der Promenade am Hafen mit seinen Shops, Restaurants und Diskotheken sondern auch an den weitläufigen Sandstränden. In der Umgebung der Stadt locken insbesondere die Wasserfälle von Manavgat, die Urlauber sogar im Rahmen einer Bootstour erkunden können. Auch die Külliye-Moschee mit ihren vier Minaretten und einer großen Kuppel ist ein beliebtes Fotomotiv. Im Übrigen hat Side den Vorteil, dass in dieser Region des türkischen Südens fast immer ein mediterranes und deshalb mildes Klima anzutreffen ist. Und schon im Monat Mai erwärmt sich vor Side das Meer auf angenehme 20 Grad Celsius.