Chalkidiki – die Halbinsel

Die Halbinsel Chalkidiki, oder auch Halkidiki liegt mit einer Einwohnerzahl von schätzungsweise 105.908 auf dem Festland von Griechenland. Die gesamte Fläche von Chalkidiki beträgt 2918 km² und liegt in der Verwaltungsregion von Zentralmakedonien. Auf der Halbinsel leben überwiegend Griechen.

Die Stadt aus der Antike

Der Name Chalkidiki stammt aus zahlreichen Städten, die von griechischen Inselbewohnern seit dem 8. Jahrhundert angelegt worden sind. Schon in der Antike wies die Halbinsel mehrere Städte und Ortschaften wie beispielsweise Dikaia, Ainaia oder Smila auf. An der Nordwestküste der Ägäis gab es seit dem Jahr 430 v. Chr. einen chalkidikischen Bund, der 348 n. Chr. endgültig zerschlagen wurde und somit gehörte Chalkidiki zum Mazedonischen Königreich. Im Jahr 1821 beteiligte sich Chalkidiki an den Kämpfen des griechischen Unabhängigkeitskrieges und wurde nach dem Jahr 1913 Bestandteil des griechischen Staates. Noch heute kann man die antike Stadt Olynth, die sich im Südwesten des Festlands befindet, besuchen und bestaunen. Die Stadt wurde im Zusammenhang mit den persischen Kriegen 480/479 v. Chr. durch einen Zusammenschluss mit den Küstenstädten Mekyberna, Singos und Gale stark erweitert. Durch den Verlauf der mazedonischen Expansion wurde Olynth 348 v. Chr. durch den König Mazedoniens zerstört. Vor der Zerstörung war der Ort durchgehend bewohnt.

Chalkidiki und der Tourismus

Bis ins Jahr 1990 hat man auf der Insel hauptsächlich Flugpauschalurlauber angetroffen. Zu den Urlaubern gehörten aber auch Individualreisende, die mit dem eigenen Gefährt angereist sind. Nach dem Zerfall von Jugoslawien fiel der Tourismus erst einmal aus und somit fehlte der chalkidikischen Bevölkerung auch eine wichtige Einkommensquelle. Nachdem sich die Lage um Ex-Jugoslawien beruhigte kam der Tourismus, mit neuen Nationalitäten, wieder ins Laufen. Viele Urlauber haben sich durch finanzielle Schwierigkeiten und der wirtschaftlichen Zerteilung der Sozialstruktur, die durch den Zerfall von Jugoslawien hervorgebracht worden sind, ihre Lebensmittel von Zuhause mitgebracht. Andere wiederum kamen mit Koffern voll Geld und kauften sich ein. Osteuropäische Kennzeichen dominieren auch jeher unter anderem deshalb die chalkidikischen Straßen. Durch die Mittellosigkeit vieler Osteuropäer wurden die Preise stark gesenkt, sodass mehr Billigurlauber angelockt werden konnten.

Strände und Heilbäder zum Entspannen

Die Strände von Chalkidiki sind relativ schlicht gehalten, Liegestühle und Sonnenschirme sind rar. Dafür ist der Sand des Strandes sehr fein. Beach Bars fehlen jedoch nicht, was vor allem Urlauber vom Festland Thessaloniki freut. Sollte man keinen sandigen Strand wollen, bietet das Thermalbad von Kassandra im Südwesten der Insel einem ein Innen- und Außenbecken mit schwefelhaltigem Thermalasser an. Massagen werden bei Bedarf auch angeboten. Kaffee gibt es nur aus dem Automaten.

Besuch im alten Dorf

Besichtigungen darf man sich in seinem Urlaub aber auch erlauben. Als eines der schönsten Dörfer der Halbinsel gilt Afytos. Straßen und Gassen wurden nicht nach Plan gebaut, was sich auf die Architektur der Bauten ausgewirkt hat. Somit sind die Straßen und Gassen gekrümmt und gebogen. Der damalige Bürgermeister Vassilis Pavlis hat die Dorfbewohner davon überzeugt, diese einzigartigen Gebauten erhalten zu lassen. So wirk der Ort immer noch als architektonische Einheit.