Albanien wird bei Urlaubern immer beliebter, gilt aber noch immer als Geheimtipp. Einer der schönsten Orte, die Albanien zu bieten hat: Die Hafenstadt Saranda!
Saranda, auf albanisch Sarandë genannt, liegt ganz im Süden Albaniens. Mit der Fähre von Korfu, Griechenland, erreicht man das Städtchen schon innerhalb von zwei Stunden. Auch viele Einheimische verbringen hier ihren Sommerurlaub und genießen warme Sommertage an den schönen Stränden Sarandas und in der Umgebung. Doch die kleine Hafenstadt begeistert ihre Besucher vor allem am Abend. Denn dann kann man wunderbar an der Strandpromenade entlang flanieren und an den vielen Ständen Obst oder Souvenirs einkaufen. Es lohnt sich auch eines der kleinen Fischrestaurants zu besuchen, die günstige und sehr gute Gerichte mit frischem Fisch und Meeresfrüchten anbieten.
Saranda ist der perfekte Ausgangspunkt für viele Ausflugsziele in der Umgebung. Die bekannteste Sehenswürdigkeit der Region befindet sich ca. 15 Kilometer südlich der Stadt - die Ruinen Butrint. Diese wurden 1992 zum Unesco Weltkulturerbe erklärt. Auch die Ausgrabungsstätte Phoinke ist einen Besuch wert. Hier wurde 2006 ein verschüttetes Theater entdeckt. Eine weitere Attraktion in der Umgebung ist die Karstquelle Syri i Kaltër, was auf Deutsch "Blaues Auge" bedeutet. Die wasserreichste Quelle des Landes eignet sich zum Baden und liegt in einem 90 ha großen Naturschutzgebiet. Strandliebhaber sollten einen Tagesausflug nach Ksamil einplanen, einen der beliebtesten Badeorte an der albanischen Riviera mit Kiesstrand und türkisblauem Meer. Wer sich für Kirchengeschichte interessiert, sollte nach Mesopotam fahren und der byzantinischen Kirchen Shën Kollë einen Besuch abstatten. Sie wurde dem heiligen Nikolaus von Myra geweiht.
Saranda hat sich in den vergangenen Jahrzehnten immer mehr zu einem beliebten Reiseziel für Einheimische und ausländische Besucher Albaniens entwickelt. Doch das Städtchen hat eine lange Geschichte: Schon in der Antike wurde der Hafen der Stadt genutzt, um Güter aus der Region zu verschiffen. Noch heute sind Überreste aus dieser Zeit zu sehen, wie die Stadtmauer und eine Synagoge. Immer wieder war Saranda auch Schauplatz von Kämpfen und Kriegen zwischen Griechen und Osmanen. Während des Zweiten Weltkriegs diente der Hafen als Landungshafen für italienische Truppen. Die touristische Geschichte Sarandas begann in den 50er Jahren, als die Stadt unter dem damaligen Diktator Enver Hoxhas ausgebaut wurde. Heute leben ca. 17.000 Menschen in Saranda. Die Stadt wird jährlich von ca. einer halben Millionen Touristen besucht, die überwiegend aus Albanien und dem Kosovo kommen. Ca. 35% der Besucher sind Ausländer.
