Rom, die ewige Stadt

Was könnte man schreiben, über eine Stadt, über die es mehr Bücher und Broschüren gibt, als eine handelsübliche Bibliothek zu fassen vermag? Alles was es irgendwie zu erzählen gibt über Rom, wurde bereits gesagt. Alles was wichtig ist, wurde bereits niedergeschrieben. Unzählige Zitate, Lieder und Filme besingen die Stadt und ihren Glanz. Den unvergesslichen Ruhm und den geschichtlichen Fingerabdruck, welchen man in ganz Europa finden kann. Rom ist eine Stadt, wie es sie auf der Erde kein zweites Mal gibt. Dennoch wird dieser Blog versuchen Ihnen die Stadt einmal mehr ans Herz zu legen. Auch werden wir auf die Geschichte, die Blütezeit und den Fall des Römischen Reiches eingehen, sowie ein Paar ausgewählte Sehenswürdigkeiten genauer beleuchten.

Von Romulus und Remus

Eine der ältesten Sagen und Mythen um Rom ist die der Stadtgründung. Heute weiß niemand genau, wann das Kulturelle Zentrum der antiken Welt gegründet wurde. Die Sagen von Romulus und Remus ist die zweier ausgesetzter Säuglinge, die von einer Wölfin der sogenannten Mamma Lupa und von Spechten gerettet wurden. Specht und Wolf sind beides Tiere des Kriegsgottes Mars. Als die beiden größer wurden, wurde der Schweinehirte Faustus auf die beiden aufmerksam. Er zog sie wie die seinen auf. Ein verfeindeter Hirte Numitor sorgte für Ärger, konnte aber von Romulus und Remus als Freund gewonnen werden. Faustus erfuhr unterdessen von der Herkunft der Beiden. Wurden sie durch Amulius dem Vorherrschenden von ihren Eltern getrennt. Amulius erfuhr von den Beiden und konnte Remus gefangen nehmen. Romulus rettete Remus und erschlug Amulius. Zum Dank der Hirten, dem erschlagen des Despoten Amulius, erlaubten Faustus und Numitor die Gründung einer Stadt. Rom. Das besondere an dieser Geschichte ist die eindeutige Verknüpfung der beiden mit dem Kriegsgott, sowohl der Heldentat des Romulus. Auch wenn es von dieser Sage viele Versionen gibt, sind alle Heldenhaft und mit göttlicher Abstammung.

Imperium Romanum

Das römische Reich der Antike, war ein Reich was keine Konkurrenz kannte. Der offizielle Name war „Senatus Populusque Romanus“ (kurz: S.P.Q.R.) was so viel bedeutet wie: „Der Senat und das Volk von Rom“. Am Größten war es, in den Jahren 115 – 117 n. Chr. unter der Herrschaft von Trajan.

West- und Ost-Rom

Den Untergang des römischen Reiches läutete die Teilung des Reiches im Jahre 394 n. Chr. ein. Nach dem Tod von Theodosius I übernahmen seine beiden Söhne Rom. Der eine West Rom mit Sitz in Mailand. Sowie der ältere der beiden Söhne Ost Rom mit dem Hauptsitz in Konstantinopel. West Rom zerfiel relativ schnell. Lediglich 81 Jahre bestand es. Ost Rom später als Byzantinisches Reich bekannt, bestand hingegen bis ins Jahr 1453.

Rom in der Moderne

Das moderne Rom befindet sich am Puls der Zeit und steht dennoch mit beiden Füßen in der Geschichte. Es gibt unzählige alte Gebäude oder Gebäudereste von bedeutenden Bauten aus der Antike. Man fällt regelrecht über die Spuren dieser bedeutenden Zivilisation. Leider gingen die Italiener nicht immer sonderlich gut mit ihrer prunkvollen Historie um. Dies ist heute zum Glück wieder anders. Regelmäßig werden bei Bauarbeiten Spuren der Antike ausgegraben. Die U-Bahn in Rom fährt so unglaublich tief, damit man möglichst wenig vom antiken Rom zerstört. Mittlerweile leben fast 3 Millionen Menschen in Rom. Es ist die 8 größte Stadt Europas. Und mit 7,12 Millionen Touristen im Jahr 2016 auf Platz 16 der Tourismus Hochburgen. Das besondere, ja vielleicht sogar einzigartige an Rom, ist das es die einzige Stadt der Welt ist, die ein komplettes Land umschließt. Nicht nur die über 900 Kirchen sorgen heute für eine strenge Christliche Prägung. Zudem befindet sich in Rom auch der Vatikan.

Vatikanstadt

Der Vatikan als Staat hat einige Besonderheiten, die es so heute nicht mehr gibt. Er ist die letzte vollwertige absolute Monarchie. Wenn der Herrschende auch gewählt wird, hat er die alleinige Macht und behält diese so lange er lebt oder bis er freiwillig zurück tritt. Auch ist der Vatikan der einzige Staat mit Amtssprache Latein. Die UNESCO schützt seit dem Jahre 1984 das gesamte Gebiet des Vatikans als Weltkulturerbe. Es ist das einzige Land weltweit, was mit seiner gesamten Fläche Weltkulturerbe ist. Ebenfalls steht der Vatikan im „Internationalen Register für Kulturgut unter Sonderschutz“. Das bedeutet selbst im bewaffneten Konflikt gilt es, den Vatikan zu verschonen. Zwar hat der Vatikan die älteste Armee der gesamten Welt, ist die Schweizergarde schon seit 1506 aktiv, so ist der Vatikan auch zeitgleich der Staat mit der kleinsten Armee der Welt. Lediglich 100 Mann stark ist die Armee, die direkt dem Papst untersteht. Sie dient heute eher als repräsentative Kraft und hat eher die Aufgabe von Personenschützern. Leider ist es den meisten weltlichen Bürgern verboten den gesamten Vatikan zu besuchen. Man kann nur den Petersdom, samt Petersplatz, sowie die Vatikanischen Museen besuchen. Aber das sollte Sie nicht aufhalten. Zählt der Blick vom Petersdom zu einem der schönsten in Italien.

Trevi – Brunnen

Der Trevi Brunnen hat einen Umsatz von 1,3 Millionen Euro. Nun wie ein Brunnen das schafft? Einfach, der Trevi Brunnen ist der bekannteste Wunschbrunnen der Welt. Obwohl die Besichtigung eigentlich kostenlos ist, werfen fasst alle Besucher mindestens eine Münze hinein. Es gibt sogar einen Steg, auf welchen man sich extra Stellen kann, um einen perfekten Wurf über die eigene Schulter zu erledigen. Dies soll Glück bringen. So galt früher ein Schluck aus dem Trevi-Brunnen als Garant für eine sichere Heimkehr. Aber scheinbar wird auch Glück teurer. Später galt eine Münze über die Schulter als sichere Heimkehr. Steigern konnte man sein Glück durch zwei Münzen. Was dafür sorgte, das sich ein Römer oder eine Römerin in die oder den Werfenden verliebt. Wollte man die Person sogar ehelichen, musste man schon 3 Münzen werfen. Normaler weiße ging das Geld aus den Brunnen Roms an die Caritas. Ab März 2018 will die Stadt Rom dies aber behalten. Verspricht aber unter Protest der Kirche dieses Geld weiterhin für humanitäre Projekte zu nutzen. Der Brunnen selbst sollte den Kampf der Naturgewalten und ihren Sieg über den Menschen zeigen. So sind die Götter und verschiedene Wasserwesen zu sehen, welche sich vor der Palastfassade aus allen Richtungen ihren Weg bahnen. Gebaut wurde der Brunnen ab 1732 bis 1762. Der ursprüngliche Bauherr war Nicola Salvi, der den Zuschlag vom Papst nach einem internationalen Ausschreiben bekommen hatte. Salvi konnte die Fertigstellung seines Meisterwerkes leider nicht mehr miterleben. Bleiben wir bei berühmten Gebäuden.

Das Kolosseum

Amphitheatrum Novum, Ampitheatrum Flavium sowie Colosseo sind alles Namen für das bedeutendste architektonische Meisterwerk der Antike. Errichtet zwischen 72 und 80 n. Chr. gilt es heute als Zeugnis für die Baukunst der Römer in der Antike, sowie als Mahnmal gegen die Todesstrafe. Jedes Mal, wenn auf der Welt jemand zum Tode verurteilt wird, wird das Kolosseum für 48 Stunden lang in bunten Farben angestrahlt. Der heutige Name Kolosseum geht auf eine Statur zurück, die wahrscheinlich Kaiser Nero gewidmet in der Arena stand. Nach dessen Ableben wurde die Statur Sol gewidmet und vor die Arena gestellt. Das besondere an diesem monumentalen Bau der Antike, der Eintritt war für jeden Freien Bürger Roms kostenlos. Heute dient die halbe Ruine als Zeitzeuge und Wahrzeichen. In der Funktion als Zeitzeuge bekommen wir selbst heute noch immer neue Eindrücke von den technischen und architektonischen Errungenschaften der Antike. Bot das größte Amphitheater der Welt die Möglichkeit geflutet zu werden, um Schiffskämpfe zu gewährleisten. Außerdem verfügte der Prunkbau über 240 senkrechtstehende Masten, welche ein riesiges Velarium trugen. Dieses konnte zu besonderen Anlässen von den Seesoldaten aus Misenum als Sonnensegel ausgezogen werden und bot so Schutz und Schatten. Bei allen Veranstaltungen, in denen das Velarium ausgezogen wurde, wurde dies schon als besonderes Highlight vorab angekündigt. Heute wird vermutet das Domitian das Kolosseum mit einem Keller versah. Dadurch war es vermutlich nichtmehr möglich das Kolosseum zu fluten, aber nun verfügte es über Aufzüge und ein größeres Lager. So war es jetzt möglich beinahe überall in der Arena, neue Tiere oder Gladiatoren auftreten zu lassen, um die Zuschauer immer wieder erneut zu überraschen. Es war auch möglich aufwändige Bühnenbilder durch die neue Technik auszuziehen.

Natürlich gibt es in Rom noch mehr berühmte Sehenswürdigkeiten, aber am besten schauen sie sich die Stadt einfach einmal selbst an.